Als Hexenschuss wird ein plötzlicher, heftiger stechender Schmerz in der Lendenwirbelsäule – also im unteren Rücken bezeichnet. Plötzliche heftige Kreuzschmerzen entstehen meist durch Muskelverspannungen, Blockaden eines Wirbelsäulengelenks oder durch minimale Verschiebungen der Wirbelkörper, die Nervenreizungen verursachen.
Oft tritt ein Hexenschuss bei alltäglichen Bewegungen auf: beim Bücken, Aufrichten oder Drehen. Neun von zehn Erwachsenen bekommen einmal im Leben einen Hexenschuss. Betroffene können sich zunächst kaum mehr bewegen, da sich die Rückenmuskulatur verkrampft. Durch die Schonhaltung kann sich die Muskulatur jedoch noch stärker verhärten, was die Schmerzen wiederum verstärkt.
Ein Hexenschuss sollte ursächlich behandelt werden. Je nachdem, ob ein Wirbelgelenk blockiert ist, oder Wirbelkörper verschoben sind, kann das Deblockieren (Einrenken) durch einen Orthopäden helfen. Begleitend dazu können schmerzlindernde, entzündungshemmende oder muskelentspannende Medikamente sinnvoll sein. Schmerzmittel sollten Sie jedoch nur auf ärztlichen Rat und nur für einen begrenzten Zeitraum einnehmen. Muskelrelaxantien sind meist verschreibungspflichtig und wirken auf das zentrale Nevensystem. Verschiedene schonende Methoden zur Entspannung können Linderung der Beschwerden bringen.