Angst – Die Bedeutung eines Urinstinktes
Die Zustände Stress und Angst sind eng miteinander verbunden. Stress entsteht – allgemein gesagt – aus der Angst heraus, etwas nicht erwartungsgemäß durchführen zu können. Die Folgen dieses Defizites können lapidar bis lebensbedrohlich sein.
Unsere Vorfahren gerieten wohl hauptsächlich durch Situationen wie nicht ausreichende Nahrungsbeschaffung oder unzureichendes Flucht- und Sicherungsverhalten unter Stress und waren somit unwillkürlich dem Gefühl der Todesangst ausgesetzt. Die stressauslösenden Bedingungen haben sich heute vielerorts geändert, und es genügt „schon“ ein nicht erledigter Einkauf, um Stresssymptome zu entwickeln.
Die heutigen Anforderungen sind zwar weniger existenziell als früher, dafür aber deutlich vielfältiger und abstrakter geworden. Der menschliche Organismus hingegen konnte der kulturellen Entwicklung nicht folgen und kennt nur die eine Reaktionsform auf Angst und Überforderung – und das ist eben der Stress.
Unsere Vorfahren hatten den zweifelhaften Vorteil, dem Stress nicht dauerhaft ausgesetzt zu sein. Stresssituationen endeten bald nach ihrem Beginn entweder mit der Bewältigung des Problems oder dem Tod. Eine andauernde Ausschüttung der Stresshormone Adrenalin und Kortisol zur Erhöhung der Herzfrequenz, Leistungssteigerung und Unempfindlichkeit gegen Schmerz sind für uns biologisch nicht vorgesehen und verursachen heute deshalb langfristig psychische und körperliche Probleme.
Dabei ist der Urinstinkt Angst für uns genauso überlebenswichtig wie das Gefühl von Schmerz. Denn ohne diese Empfindungen würden wir binnen kürzester Zeit in unser sicheres Verderben laufen.
Dennoch wird die Angst heute von uns in den meisten Fällen als etwas Negatives verstanden. Und das liegt daran, dass Angstreaktionen heute nicht mehr so eindeutig definiert sind wie zu Urzeiten. Im Falle von zum Beispiel Prüfungsangst helfen offensichtlich weder die Flucht noch der Angriff. Die empfundene Angst richtet sich in der Folge gegen uns selber und blockiert uns in unserem weiteren Vorgehen.
Bei einem sehr hohen inneren Leistungsdruck können Angst und Stress zum Dauerzustand werden und die Angst kann gleichzeitig sehr abstrakte Formen wie Sozialphobien oder Panikattacken annehmen.
Da Angst, Stress und Anspannung als Urinstinkte in uns angelegt und wichtig für uns sind, sollten wir sie auch als sinnvoll und natürlich annehmen. Der wichtige – und nur allzu häufig vernachlässigte – Schritt aus der Angst heraus ist das bewusste Loslassen der stressgebenden Situation und das bewusste Empfinden der belohnenden Entspannung.
Wir Vitametiker machen uns genau dieses urmenschliche Prinzip in unserer Arbeit zunutze und möchten unseren Klienten das bewusste Gefühl der Entspannung wiedergeben. Denn animiert durch blitzschnelle Druckimpulse kann unser Gehirn den Entspannungszustand quasi erneut lernen.
Und ganz im Sinne unserer Urahnen können Sie Ihren persönlichen Sieg über den Säbelzahntiger genießen und auskosten.