Entspannung auf Abruf? – Achtsamkeit kann trainiert werden
Man kann es sich vornehmen, sooft man will – im turbulenten Alltag geht der Wunsch nach Ruhe, Reflexion und Achtsamkeit im Umgang mit sich und anderen leider häufig unter. Oder er wird nicht einmal als Wunsch und Ziel erkannt.
“Nun ja, da kann man nichts machen. Das Leben ist halt einfach zu schnell”, mögen Sie sagen. Aber Achtsamkeit kann tatsächlich gelernt und trainiert werden. Und so können Sie eben doch Schritt für Schritt den Alltag entschleunigen und Ihre Lebensqualität verbessern.
Achtsamkeit bedeutet, bewusst im Hier und Jetzt zu verweilen. Darum ist zum Beispiel die Meditation ein sehr gutes Achtsamkeitstraining. Bei verschiedenen Geistes- und Gedankenübungen geht es im Kern immer darum, sich zu beruhigen, zu fokussieren und zu sammeln. Die Aufmerksamkeit wird möglichst lange auf eine einzige Sinneswahrnehmung gerichtet und diese genau beobachtet. Die meditierende Person kann zum Beispiel beobachten, wie sich die Nasenflügel beim natürlichen Ein- und Ausatmen bewegen. Dabei treten für gewöhnlich viele Gedanken, Empfindungen oder innere Bilder auf, die ablenken und in der Konzentration stören. Darum ist es wichtig, die Aufmerksamkeit wieder zurück auf die ausgewählte Sinneswahrnehmung zu lenken, sobald diese Ablenkung bemerkt wird. Das erfordert sehr viel Präzision und Mitgefühl sich selbst gegenüber. Wer diese Technik regelmäßig übt, kann langfristig Zustände tiefer Entspannung aufrufen und die Konzentrationsfähigkeit stärken.
Außerdem kann Meditation dabei unterstützen,
- Stressreaktionen des Körpers zu vermindern,
- das Schmerzempfinden zu lindern,
- den Blutdruck zu senken
- und das Immunsystem zu stärken.
Grundsätzlich lassen sich Entspannung und Achtsamkeit kaum darüber erreichen, sich gleich nach getaner Arbeit auf dem Sofa vom Fernseher berieseln zu lassen. Aktivität ist hier das Zauberwort. Das heißt nicht zwingend Fitnessstudio oder Crosstrainer – auch Spazierengehen, Yoga oder Atemübungen eignen sich hervorragend dafür, sich bewusst und intensiv selbst wahrzunehmen.
Das geht zum Beispiel auch über die wenig zeitintensive und überall anwendbare Methode des Innehaltens. Dazu nimmt man sich mehrmals am Tag eine oder zwei Minuten Zeit, stellt sich bequem hin und beobachtet den gleichmäßigen und tiefen Atemfluss. Dabei sollte man sehr genau darauf achten, wie sich die Situation anfühlt und was gerade passiert. Wichtig ist, die Wahrnehmung nicht zu bewerten, sondern nur zu beobachten.
Mit der gleichen Aufmerksamkeit können Sie sich auch beim Gehen beobachten – auf dem Weg zum Einkaufen, zur U-Bahn, beim Treppensteigen oder beim Spazierengehen. Wie berühren die Füße den Boden, welche Muskeln sind wann angespannt oder entspannt? So gerät man gedanklich automatisch ins Hier und Jetzt und verschafft sich gleichzeitig eine Pause von Organisation, Missmut und Sorge.
Und wo wir gerade bei Sorge und Missmut sind – denken Sie doch jeden Abend einmal für wenige Minuten nur darüber nach, wofür Sie dankbar sind und was Ihnen Freude bereitet hat. Leider neigen wir häufig dazu, die guten Dinge einfach hinzunehmen und den weniger guten viel mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
Auch Vitametik kann Ihnen helfen, Entspannung und Ausgeglichenheit bewusst zu erleben. Nehmen Sie gerne Kontakt zu einem Vitametiker in Ihrer Nähe auf.