• Ich liebe meinen Rücken

Frühjahrsmüdigkeit – Mythos oder Wahrheit?

Wenn sich der dunkle und kalte Winter endlich seinem Ende zuneigt und um uns herum alles zu neuem Leben erwacht, wäre es doch passend, wenn wir uns genauso fühlen würden. Nämlich frisch, dynamisch und voller Leben.

Dabei klagen in Wirklichkeit viele Menschen im Frühjahr über Abgeschlagenheit, Schläfrigkeit und Antriebslosigkeit. Die Generalerklärung hierfür lautet häufig: Frühjahrsmüdigkeit.

Gibt es die Frühjahrsmüdigkeit wirklich? Und wenn ja, warum? Und was können wir tun, um uns der Jahreszeit entsprechend fit zu fühlen?

Zuerst einmal: Ja, Frühjahrsmüdigkeit gibt es wirklich. Sie ist weder Ausrede noch Hirngespinst. Wenn sich die Außentemperaturen erhöhen, muss sich der Körper erst auf die veränderte Situation einstellen. Der Organismus reagiert mit einer typischen Reaktion: Die Blutgefäße weiten sich und der Blutdruck sackt entsprechend ab. Das wiederum macht uns müde.

Die Frühjahrsmüdigkeit tritt reaktionsverzögert meist dann ein, wenn es bereits ein paar Tage lang warm war. Wenn das Wetter verrückt spielt und es zu mehreren Warm-Kalt-Perioden kommt, dann kann sich die Müdigkeit auch mehrmals zeigen.

Zusätzlich ist die Konzentration des Schlafhormons Melatonin im Blut nach der langen Dunkelheit der Wintermonate noch sehr hoch und muss vom Stoffwechsel erst langsam umgestellt werden.

Um sich von der möglicherweise wiederkehrenden Frühjahrsmüdigkeit nicht die herrlichen ersten Frühlingstage verderben zu lassen, können Sie auf ein paar Dinge achten:

Gehen Sie so viel wie möglich an die frische Luft. So kommt der Kreislauf in Schwung und der Organismus kann sich an die steigenden Temperaturen gewöhnen. Das helle Tageslicht kurbelt den Stoffwechsel an und wirkt wie ein biologischer Wecker.

Essen Sie leicht und saisonal und trinken Sie ausreichend. Das ist gesund und hilft dem Körper bei der hormonellen Umstellung.

Menschen, die veranlagungsbedingt einen niedrigen Blutdruck haben, leiden meist stärker unter der Frühjahrsmüdigkeit. Auch andauernder Stress verschlechtert das Befinden, weil der Körper nicht so flexibel auf äußere Veränderungen reagieren kann.

Es ist wichtig zu beachten, dass Sie bei außerordentlicher Abgeschlagenheit und einem besonders starken Erschöpfungsgefühl nicht ohne weiteres über diesen Zustand hinweggehen sollten. Dauert das Gefühl an, sollte ein Arzt konsultiert werden, bevor man mit größeren Aktivitäten startet. Es kann eine Erkrankung zugrunde liegen oder der Blutdruck ist tatsächlich so niedrig, dass sich Bewegung und Sport nicht uneingeschränkt empfehlen.

Ansonsten gilt: Raus und los! Sie werden staunen, wie schnell die Müdigkeit verfliegt.

Wir wünschen Ihnen einen sonnigen, fitten und entspannten Frühling!