• Ich liebe meinen Rücken

Gut schlafen – auch in kurzen Nächten

Unsere innere Uhr kann unserem Tagesablauf viel Struktur geben – wenn wir sie nur lassen.

Im Sommer, an den besonders langen Tagen mit relativ kurzen Phasen von Dunkelheit und Stille, kann unsere innere Uhr manchmal ganz schön nerven.

Brauchen wir weniger Schlaf, wenn der Tag uns mehr Sonnenstunden zu bieten hat?

Die Antwort lautet: Jein!

 

Das Tageslicht, insbesondere die spezielle Lichtfarbe des Sonnenlichtes, verändert unseren Hormonspiegel und nimmt uns die Schläfrigkeit. Ist es also an Sommertagen lange hell und zusätzlich noch sehr sonnig, bleiben wir länger wach. Zumindest wenn wir unsere Hormone befragen. Allerdings hat die Natur auch ganz unterschiedliche Tagesabläufe für Sommer- und Winterzeit für uns geplant. Im Winter waren unsere Vorfahren grundsätzlich ruhiger, ernährten sich von Vorräten und versuchten möglichst wenige der wertvollen Kalorien zu verbrennen, die sie vor dem Erfrieren retten konnten. Im Sommer wurde hingegen richtig durchgestartet: Jagen, sammeln, bauen, ernten – das machte schon müde! So hatte sich das natürliche Schlafbedürfnis mehr oder weniger angeglichen. Das Bedürfnis nach Regeneration war wegen der erhöhten Aktivität im Sommer einfach größer.

 

In unseren modernen Tagesabläufen geht diese Saisonalität der Arbeit meist verloren. Schreibtisch ist Schreibtisch – und das zu jeder Jahreszeit.

Wenn Sie sich trotz der kurzen Nächte nach einem ruhigen und erholsamen Schlaf sehnen, dann halten Sie es doch am besten wie unsere Vorfahren und werden Sie so richtig aktiv.

 

Sport, Bewegung und Aktivität beanspruchen den Körper, so dass er automatisch Ansprüche an eine entsprechende Regenerationsphase stellen wird; anders gesagt, der Körper signalisiert Müdigkeit. Es wird deutlich leichter, auch bei Tageslicht am Abend in den Schlaf zu finden.

 

Vermeiden Sie, wenn möglich, zu viel Sonne und Sonnenbrände. Die versetzen den Körper in Stress, was wiederum dazu führt, dass man schlechter zur Ruhe kommt.

 

Im Sommer wie im Winter gilt: Räumen Sie Ihre Gedanken auf! 

Unerledigtes, Unausgesprochenes, Belastendes – alles, was Sie in den Schlaf verfolgen kann oder diesen raubt, sollte nach Möglichkeit vor dem Schlafengehen geklärt sein. Zumindest sollte ein Plan bestehen, wie Probleme beseitigt werden können.

 

Versuchen Sie, Körper und Geist vor dem Schlafen bewusst zu entspannen. Stimmen Sie sich auf die Ruhephase und die Nacht ein.

Und wenn es einmal nicht klappen will mit dem Schlaf, dann ist das auch kein Drama. Vor allem sollte man sich nicht unter Druck setzen. Vielleicht können Sie den Schlafmangel ja am nächsten Tag mit einem Nickerchen im Freien ausgleichen …

 

Schlafen Sie gut und bleiben Sie gesund!