• Ich liebe meinen Rücken

Kein Frust zum Ferienende – Tipps für einen gelungenen Schulstart

Nach den langen Sommerferien geht eine von Schülern und den meisten Eltern geliebte Zeit des Müßiggangs und der Selbstbestimmtheit zu Ende. Alle müssen sich erst wieder an den geregelten Alltag, das frühe Aufstehen und die täglichen Anforderungen gewöhnen.

Jedes Jahr aufs Neue scheint der Start ins nächste Schuljahr viele Familien plötzlich und überraschend zu treffen. In der Ferienzeit scheint die Beschäftigung mit schulischen Themen für alle spaßfrei und anstrengend zu sein. Gegen Ende der Ferien macht sich schließlich Frustration und Unruhe breit. Vokabeln sind wie aus dem Kopf gefegt, Rechtschreibung ist was für Spießer und die Disziplin ist beim Baden untergegangen!

Wie kann man für die Kinder und alle weiteren Familienmitglieder diese jährliche Veränderung positiv und gelungen gestalten?

Da gibt es durchaus Möglichkeiten. Allgemein gesprochen hilft es, wenn Eltern bei Kindern Vorfreude auf das Neue wecken, ihnen Herausforderungen als positiv vermitteln.

Konkret kann das bedeuten, gemeinsam in den neuen Büchern zu stöbern und vielleicht die schönste Seite vorab schon mal zu kopieren und ausmalen oder in Teilen bearbeiten zu lassen. Die Überlegung, wann im Schuljahr der entsprechende Wissensstand erreicht sein wird, macht neugierig und teilt das lange Schuljahr in überschaubare Zeiträume ein.

Auch die gemeinsame Überlegung über den Wissensstand des Kindes vor genau einem Jahr ist für viele Kinder ein motivierender Rückblick. Grundschüler lieben es, wenn sie ihr Federmäppchen mit neuen Stiften bestücken dürfen.

Wenn sich die Gelegenheit ergibt, kann in den Ferien spielerisch der Stoff der letzten Schuljahres wiederholt werden. Das muss nicht in tägliches Büffeln ausarten, trotzdem wird nicht alles Erlernte unter Sand und Sonne begraben.

Besonders wichtig ist jedoch, gerade am Anfang den Druck und die Erwartungshaltung gering zu halten. Jeder Schüler muss die Möglichkeit haben, in Ruhe in der veränderten Situation anzukommen. Die Frage nach dem Pausenspiel ist mindestens genauso wichtig wie die nach dem bearbeiteten Lernstoff. Interesse und Offenheit der Eltern in diesem Bereich signalisieren dem Kind, dass auch mal etwas schiefgehen darf, ohne dass die Welt gleich zusammenbricht.

Ein positiver Blick auf die bevorstehende Schulzeit unterstützt das Kind ebenfalls in seiner Einstellung gegenüber der Schule. „Dann siehst Du endlich Deinen Freund XY wieder“ oder „Ab jetzt findet Dein Lieblingshobby wieder statt.“ Das kann den Blick vom anstrengenden Schulalltag auf die allgemeinen Vorzüge der Schulzeit lenken.

Ein besonders schönes Foto vom Urlaub kann seinen Ehrenplatz im Kinderzimmer finden. Das gemeinsame Eis oder das Kartenspiel vor dem Abendessen können auch an Schultagen ein bisschen Urlaubsatmosphäre zurückzaubern.

So ist es leichter, auch im Alltag immer wieder Entspannungsmomente bewusst zu schaffen und den Einstieg oder Wiederanfang der Schulzeit als insgesamt positiv wahrzunehmen – auch wenn es dann an einem Tag mal wieder so richtig in die Hose geht …