• Ich liebe meinen Rücken

Sehstörungen – manchmal mehr als Augenschwäche

Sehstörungen beruhen meist auf einem Problem der Augen – das liegt nahe.

Doch nicht immer hängt eine veränderte, schlechtere oder zeitweise gestörte Sicht und Sehkraft mit einem Augenproblem zusammen. Auch andere organische oder psychische Erkrankungen können sich über die Augen und das Sehen äußern.

Manche Krankheiten können regelrecht vom Auge abgelesen werden, oder die Augen können zumindest auf bestimmte körperliche Probleme hindeuten.

Augenrötungen beispielsweise sind meist ein Anzeichen für eine Bindehautentzündung, können aber auch in Zusammenhang mit Entzündungen im Rahmen rheumatischer Erkrankungen stehen.
Kleine Einblutungen sind typisch für Diabetes. Die Diabetes wiederum ist eine der häufigsten Ursachen für Erblindung in der Altersgruppe der 30- bis 60-Jährigen.
Zeichnen sich unter den Augen Tränensäcke ab, so ist das in erster Linie ein Anzeichen für zu wenig Schlaf. Es kann sich aber auch um Wassereinlagerungen im Zuge eines Nierenleidens handeln.

Die Augen sind außerdem fraglos das Fenster zu unserer Seele. Strahlende Augen sind verlässliche Anzeichen für Gesundheit und Zufriedenheit des glücklichen Besitzers. Im Umkehrschluss lassen sich Stress und Leid meist ebenfalls unschwer an den Augen ablesen.

Und manchmal äußern sich psychische und körperliche Belastungen auch in Sehstörungen.

Eine grundsätzliche Belastung des Auges bei Stress ist evolutionär angelegt. Bei Angst, Aufregung und Stress bewirkt das sympathische Nervensystem eine Erweiterung der Pupillen, um mehr Licht durchzulassen, die Augen damit lichtempfindlicher zu machen und das Sehfeld zu vergrößern. Eine vergrößerte Pupille verringert die Schärfentiefe und erhöht damit die Möglichkeit, unterschiedliche Entfernungen besser voneinander zu unterscheiden. Dadurch können möglicherweise bedrohliche Objekte besser wahrgenommen werden. Subjektiv kann sich dies in Sehstörungen, zum Beispiel in verschwommenem Sehen oder Pünktchen vor den Augen, äußern.
Die biologische Anlage dieser Art von Stressreaktion ist jedoch auf kurze Zeiträume ausgelegt. Nach der Entschärfung der Situation sollte auch eine körperliche und geistige Entspannung zurückkehren.
Und genau die tritt in unserem modernen Alltag leider nicht immer ein.
Wenn Stresssymptome über einen längeren Zeitraum anhalten, schadet das nicht nur Psyche, Nerven und Muskulatur, sondern eben auch den Augen. Sehstörungen sind die Folge.

Nehmen Sie jedes außerordentliche körperliche Symptom an sich selber ernst und geben Sie Acht auf Ihren Körper. Er verrät Ihnen mehr über Ihr wirkliches Befinden, als Sie vielleicht denken.