Tinnitus – mehr als ein lästiges Klingeln im Ohr
Der lateinische Begriff „Tinnitus“ (Klingeln, Geklingel) umschreibt Geräusche, die in den Ohren oder auch im Kopf wahrgenommen werden, ohne dass eine erkennbare externe Schallquelle existiert. Er ist also eine akustische Wahrnehmung, die zusätzlich zum Schall, der auf das Ohr wirkt, ein- oder beidseitig wahrgenommen wird. Für den Betroffenen äußert sich der Tinnitus meist als Pfeifen, Zischen, Klingeln oder Brummen. Diese Wahrnehmung beruht auf einer Störung der Hörfunktion. Der Höreindruck des Tinnitus hat also nichts mit der Umgebung des Patienten zu tun.
Tinnitus wird nicht als Krankheit, sondern als Symptom oder Syndrom eingeordnet und kann im Prinzip als Folge jeder Erkrankung des Ohres, einer Hörminderung oder zahlreicher internistischer Erkrankungen auftreten. Vom festsitzenden Ohrenschmalz über Entzündungen des Mittelohrs bis hin zum Hörsturz kann vieles einen Tinnitus auslösen. Lärm bis hin zum Knalltrauma ist ein weiterer typischer Auslöser. Faktoren wie Erkrankungen der Halswirbelsäule, Veränderungen an Kiefer und Kauapparat, Stress, Überlastung oder Depression wirken als Verstärker.
Etwa ein Drittel der über fünfzigjährigen Deutschen gibt an, dauerhaft unter dem Symptom des Tinnitus zu leiden.
Das individuelle seelische Befinden bestimmt, inwieweit Tinnitus mehr oder weniger hingenommen wird. Während sich die einen mit Tinnitus recht gut arrangieren können, haben andere das Gefühl, in den Wahnsinn getrieben zu werden. Je mehr das Bewusstsein um den Tinnitus kreist, desto stärker wird der Effekt.
Wird Tinnitus zu einer kaum noch ertragbaren Belastung, liegt dies an der Verbindung der psychischen Beeinträchtigungen mit dem Geräusch zu einem unlösbaren Komplex. Unter ungünstigen Umständen können Depressionen, Schlafprobleme und Ängste entstehen und bis hin zu sozialer Isolation führen.
Schulmedizinisch wird der Tinnitus akut mit Infusionen, durchblutungsfördernder Medikation oder akustischen Gegenreizen therapiert. Langfristig kommen Krankengymnastik, das Erlernen von Entspannungstechniken oder die elektrische und magnetische Gehirnstimulation zum Einsatz. Grundsätzlich wird versucht, die internistische oder orthopädische Grunderkrankung zu behandeln.
Doch selbst wenn die auslösenden oder verstärkenden Faktoren beseitigt sind, besteht der Tinnitus häufig dauerhaft weiter. Das Ohrgeräusch wurde vom Gehirn “gelernt“, und wie ein Phantomschmerz bleibt es bestehen, obwohl der Auslöser gar nicht mehr da ist.
Hier kommt der Vitametik eine wichtige Bedeutung zu, weil sie dem Gehirn helfen kann, sich an den ursprünglichen geräuschlosen Entspannungszustand des Gehirns und der Muskulatur zu „erinnern“. Der Erfolg der Behandlung hängt nicht von der aktiven Mitarbeit des Betroffenen ab, indem zum Beispiel Entspannungstechniken erlernt und konsequent angewandt werden müssten. Im Gegenteil ermöglicht die spezielle, durch den Vitametiker ausgeübte Impulsgebung dem Körper innerhalb kurzer Zeit eine ursächlich stattfindende Selbstregulation.
Der belastende Kreislauf von körperlicher und seelischer Beeinträchtigung kann so unterbrochen werden – denn Hören kann so schön sein …