Wenn die Hexe scharf schießt – Probleme mit dem Ischiasnerv
Gerade noch war alles mehr oder weniger in Ordnung. Dann fällt ein Schuss. Der Schmerz breitet sich aus. Besonders im unteren Rücken. Man krümmt sich. Ein Aufrichten scheint unmöglich. Was war denn das?
Kein Krimi. Die Hexe hat geschossen. Und zwar tut sie das mit Vorliebe in den Ischiasnerv, der seitlich der Lendenwirbelsäule über das Kreuzbein und die Hüfte bis in den Oberschenkel verläuft und das gesamte Bein mit Informationen vom und zum Gehirn versorgt.
Doch ganz so überraschend, wie der Hexenschuss häufig wahrgenommen wird, tritt er eigentlich gar nicht auf. Meist schleicht er sich durch eine Reihe von vorgängigen Problematiken an, die irgendwann zum spontanen Schmerzerlebnis führen. Die gute Nachricht hierbei ist, dass hinter dem durchaus intensiven Schmerzerlebnis nur in den seltensten Fällen eine ernsthafte Erkrankung steckt.
Oft lösen verspannte Muskeln die Schmerzen aus. Wenn Sie stundenlang am Schreibtisch sitzen und sich kaum bewegen, tun Sie Ihrem Rücken nichts Gutes. Dann verkümmern die stützenden Bauch- und Rückenmuskeln und die Gelenke rosten ein. Das quittiert das Kreuz mit Schmerzen.
Ebenso kann zu viel Anstrengung dem Rücken schaden. Die Muskeln verspannen und verhärten sich. Dadurch werden sie schlechter durchblutet und mit weniger Sauerstoff versorgt. Der verspannte und dadurch verformte Muskel drückt dann in einem bestimmten Moment so gegen den Ischiasnerv, dass ein punktuell einsetzender und massiver Schmerz im unteren Rücken, teils mit Ausstrahlung in die Hüfte und sogar bis ins Bein, wahrgenommen wird. Eine aufrechte Haltung erscheint kaum noch möglich, man duckt sich krumm in einen „Hexenbuckel“, um eine Schonhaltung gegen den Schmerz zu finden.
Meistens verschwinden die Schmerzen recht schnell wieder. Aber bei manchen Geplagten werden sie sogar chronisch. Dafür gibt es mehrere Gründe. Einerseits tun manche aus Angst vor Rückenschmerzen genau das Falsche: Sie vermeiden viele Bewegungen. So entsteht ein Teufelskreis. Aus Vorsicht nehmen sie ständig eine Schonhaltung an und die Muskeln verspannen sich dauerhaft.
Auch kann sich ein Schmerzgedächtnis entwickeln, das sich, resultierend aus dauerhaften Schmerzen, quasi in den Nerv „einbrennt“. So bleibt ein Schmerzempfinden bestehen, obwohl die akute Reizung gegebenenfalls gar nicht mehr besteht.
Besteht ein Taubheits- oder Lähmungsgefühl im Bein, sollte man zügig einen Arzt aufsuchen, da dauerhafte Nervenschädigungen eintreten können. In den meisten Fällen ist jedoch ein solch ernster Hintergrund nicht zu befürchten.
Da verspannte Muskeln oder unbewegliche Wirbelgelenke häufig mitverantwortlich für den stechenden Schmerz im Kreuz sind, sollte die Behandlung dementsprechend die Muskeln lockern, Blockaden lösen und dem Rücken neue Stabilität verleihen. Bettruhe ist in der Regel eher schädlich als nützlich.
Die Vitametik kann mit ihrer gezielten Impulssetzung an der seitlichen Halsmuskulatur Entspannungsprozesse über das Gehirn in der Muskulatur tief im Körper in Gang setzen. Das kann Muskelverspannungen vorbeugen und helfen, Blockaden und Schmerzreize abzubauen und so den Teufelskreis zu unterbrechen, bevor die Hexe wieder durchlädt.