Zum Wohl! – Warum ausreichend Flüssigkeit so wichtig ist
Gerade im Sommer merken wir es deutlich: Wenn wir nicht ausreichend getrunken haben, schmerzt der Kopf, wir sind träge, das Allgemeinbefinden ist schlecht.
Aber wie viel Trinken ist denn eigentlich ausreichend? Und warum brauchen wir im Sommer mehr Flüssigkeit als im Winter?
Wasser ist zu jeder Zeit lebensnotwendig. Im Verzichtsfall würden wir deutlich schneller verdursten als verhungern. Deshalb muss Flüssigkeit laufend aufgenommen werden. Schließlich verlieren wir auch ununterbrochen Flüssigkeit durch Ausscheidungen und über die Haut als Schweiß.
Wasser hat in unserem Körper viele unterschiedliche Funktionen. Es ist in jeder Körperzelle und allen Körperflüssigkeiten enthalten – im Speichel, im Magensaft, in den Lymphen oder im Blut. Wasser ist unter anderem notwendig, um die Wärmeregulation über das Schwitzen aufrechtzuerhalten. Der Transport von Nährstoffen, Stoffwechselendprodukten und Atemgasen ist auf Wasser angewiesen. Sämtliche chemische Reaktionen im Körper benötigen ebenfalls Wasser.
Je nach Alter sollten Jugendliche und Erwachsene pro Tag zwischen 30 und 40 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht aufnehmen. Als Merkregel gilt für gesunde Erwachsene: circa ein Milliliter Wasser pro eine Kilokalorie und pro Tag. Bei 2.500 Kilokalorien ergibt das 2,5 Liter bei Erwachsenen pro Tag.
Flüssigkeitsmangel zeigt sich rasch durch verschiedene Anzeichen. Je nach Ausmaß zählen hierzu:
- Durst
- Mundtrockenheit, verminderte Speichelsekretion und Harnproduktion
- Kopfschmerzen
- Gewichtsabnahme
- verminderte Spannung der Haut
- Schluckbeschwerden
- Verdauungsprobleme
- beschleunigter Herzschlag, erhöhte Körpertemperatur
- verdicktes Blut
- starke Einschränkung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit und Verwirrtheit
- Muskelkrämpfe
- Kreislaufkollaps
Von Flüssigkeitsmangel und möglichen Folgen sind häufig ältere Menschen, vor allem mit Schluckbeschwerden, betroffen.
Der Bedarf an Flüssigkeit ist bei körperlicher Anstrengung und Sport, bei hohen oder sehr niedrigen Temperaturen und bei Fieber oder auch Verdauungsstörungen erhöht. Auch während der Schwangerschaft und der Stillzeit benötigt der Körper mehr Flüssigkeit und es sollte mehr getrunken werden.
Zu viel Trinken kann man kaum. Eine Wasservergiftung (Intoxikation) ist sehr selten und kommt nur dann vor, wenn die Ausscheidungsfähigkeit der Nieren überfordert wird. Als maximale Flüssigkeitsmenge, die ein Erwachsener längerfristig täglich aufnehmen kann, werden zehn Liter angegeben. Dabei müssten mindestens sechs Liter innerhalb kürzester Zeit getrunken werden.
Lassen Sie es sich also schmecken und hören Sie auf Ihr Bauchgefühl beziehungsweise auf Ihren Durst. Den ignorieren wir nämlich gerne.
Zum Wohl!